Auf Shopping-Kanälen im TV, in Zeitschriften und im Internet wird immer wieder für besonders günstiges Gold geworben. Am Ende profitieren nur die Verkäufer.
Kleines Gold kaufen
Wer in kleine Einheiten Gold kaufen will, legt drauf. Ganz einfach ausgedrückt: Zwei 50-Gramm-Barren sind teurer als ein 100-Gramm-Barren. Schuld daran, sind die insgesamt höheren Verarbeitungskosten.
Nun gibt es auf Shopping-Kanälen im TV, in Zeitschriften oder im Internet immer wieder Angebote an Goldmünzen und Goldbarren, die als besonders günstig angepriesen werden. Dabei handelt es sich in der Regel um Kleinstmengen von einer 1/100 oder gar 1/200 Unze Gold – was 0,31 bzw. 0,15 Gramm entspricht. Aktueller Materialwert bei einem Goldpreis von 1.745 Euro pro Unze: 17,45 Euro bzw. 8,73 Euro. Verlangt wird das 2- bis 3-fache – wenn nicht mehr.
Dann wird es unseriös …
Die Grenze zur Unseriösität wird bei diesen Angeboten klar überschritten, wenn beim Verkauf mit potenziellen Wertsteigerungen argumentiert wird. Und selbst wenn man auf den Sammelcharakter abgestellt, sind diese Angebote in der Regel kein guter Kauf – einfach, weil es für die angebotenen Stücke meist keinen genügend großen Sammlermarkt gibt und die Produkte auch deshalb gnadenlos überteuert sind.
Gold kaufen, aber richtig
Natürlich kann man schon für zweistellige Euro-Beträge Gold kaufen. Der grundsätzlich höheren Aufschläge auf den aktuellen Goldkurs sollte man sich aber bewusst sein. Wer Gold als Geldanlage kaufen möchte, muss für ein Goldstück – etwa eine Krügerrand-Münze oder einen 1-Unzen-Goldbarren – derzeit nicht mehr als 5 Prozent Aufschlag auf den Goldpreis Zahlen. Dieses sogenannte Aufgeld fällt mit dem Gewicht des Goldproduktes. So sind 100-Gramm-Goldbarren schon mit einem Aufgeld von 2 Prozent zu haben und bei Kilo-Barren wird es aufs Gramm gerechnet noch günstiger.
Kleinere Goldeinheiten
Möchte man Gold kaufen in kleineren Einheiten, etwa als potenzielles Krisengeld – z.B. 1-Gramm-Barren oder etwa Vreneli-Goldmünzen (5,81 g Feingold) – dann beträgt das Aufgeld in der Regel 10 bis 20 Prozent. Aber nicht 200 bis 300 Prozent, wie bei den als vermeintliche Schnäppchen angebotenen Produkten der Marktschreier auf den Shopping-Kanälen. Und dabei wird der reine Goldwert des angepriesenen Goldes stets verschwiegen.
Tim Schieferstein, Geschäftsführer der SOLIT Management GmbH (GoldSilberShop.de) hat zu diesem Thema ein empfehlenswertes Video veröffentlicht. Er berichtet darin vom Angebot einer „Goldmünze“ mit 40 Millimetern Durchmesser zu einem Festpreis von 25 Euro. Dabei handelte es sich angesichts des Gewichts von 1/200 Unze eher um eine dünne Goldfolie als um eine tatsächliche Münze oder Medaille.
Große Rabatte, wenig Freude
Und er sagt: „Alleine, wenn Ihnen 100 Euro Rabatt angeboten wird, für einen Artikel, der nur 25 Euro kostet: Lassen Sie es bleiben. Damit werden Sie garantiert nicht glücklich“. Die weiteren Details erfahren Sie im unten eingebundenen Videobeitrag. Darin erklärt Schieferstein, worauf man als Anleger noch achten muss, wenn man mit wenig Geld Gold kaufen möchte. Und er warnt auch vor gefährlichen Betrügern im Internet.
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Author: Mark Riley Jr.
Last Updated: 1703637427
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