In der Serie "Kontoauszug" stellen wir regelmäßig Menschen vor, die erzählen, wie viel sie verdienen, wofür sie ihr Geld ausgeben – und wie viel sie in Zeiten hoher Inflation zurücklegen können. Hier berichtet Achim Neumann*, 37, der als Integrationsfachkraft an einer Förderschule im Ruhrgebiet arbeitet.  

Beruf: Ich arbeite als Integrationskraft an einer Förderschule für geistige Entwicklung. Ich bin quasi ein Schul- und Alltagsassistent. Das bedeutet: Ich helfe den Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf beim Essen, reiche Stifte und Getränke, begleite sie zur Toilette, zweien wechsele ich die Windel. In meiner Klasse gibt es zwölf Jugendliche und ich bin für alle zuständig, vor allem kümmere ich mich aber um die mit schweren Behinderungen. In der Schule sind vor allem 16- bis 21-Jährige mit geistigen Einschränkungen, die auf Tätigkeiten nach der Schule vorbereitet werden. Die meisten von ihnen werden nach dem Abschluss der Schule in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten – und dort einfache manuelle Tätigkeiten ausüben. Sie lernen zum Beispiel kochen oder Fahrräder zu reparieren. Es gibt aber auch eine Feuerholzherstellungs-AG – und am Freitagmorgen haben wir eine Party-AG. Da lassen wir die Rollläden runter, drehen die Musik laut auf und tanzen zu Chart- oder Kindermusik. Manchmal gehe ich mit den Jugendlichen auch zum Schwimmunterricht oder mache Entspannungsübungen mit ihnen.